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<HTML>
<HEAD>
 <META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
 <TITLE>Linux Software-RAID HOWTO: Generelles zum Umgang mit Linux </TITLE>
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<BODY>
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<HR>
<H2><A NAME="DE-Sw-RAID-HOWTO-GenLin"></A> <A NAME="s4">4.</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc4">Generelles zum Umgang mit Linux </A></H2>
<H2><A NAME="DE-Sw-RAID-HOWTO-MoegBoot"></A> <A NAME="ss4.1">4.1</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc4.1">Möglichkeiten des Bootens von Linux </A>
</H2>
<P>Linux kann auf vielfältige Weise gebootet werden. Gerade im Umgang mit zu 
testenden RAID-Verbunden und spätestens bei dem Versuch das Root-Verzeichnis 
auf einen RAID-Verbund verlegen zu wollen, stellt sich einem die Frage, ob und 
wie Linux bei einem Mißerfolg wieder zum sauberen Startup zu bewegen ist. 
Je nach Zielvorstellung sind dafür unterschiedlich trickreiche Wege zu 
verfolgen. Diese zahlreichen Möglichkeiten sollen hier erläutert werden. 
Welche nun speziell für einen beschriebenen RAID-Verbund nötig ist, wird 
nochmals in den jeweiligen Kapiteln genannt.</P>
<H3>Linux von Diskette booten</H3>
<P>Zumindest als Notnagel sollte man sich eine Boot-Diskette mit einem aktuellen 
Kernel, der am besten noch alle nötigen Festplatten-Treiber und die RAID-Optionen fest 
einkompiliert hat, in eine sicher Ecke legen.
<DL>
<DT><B>DOS Bootdiskette mit Loadlin</B><DD>
<P>Den flexibelsten Weg im Umgang mit RAID-Verbunden bietet ein DOS-Bootdiskette. 
Benötigt werden hierfür lediglich die DOS Systemdateien, Loadlin, ein 
aktueller Linux-Kernel und ein kleiner DOS-Editor. Der nicht zu 
unterschätzende Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß man die 
Konfigurationsdatei von <CODE>loadlin</CODE> ganz simpel an unterschiedliche 
Gegebenheiten anpassen kann, um zum Beispiel mal das Booten von einem 
RAID-Verbund zu testen. Klappt dies aus irgendeinem Grund nicht, können die 
Änderungen an der Startdatei einfach mittels des DOS-Editors wieder rückgängig 
gemacht werden.</P>
<DT><B>Linux Bootdiskette mit LILO</B><DD>
<P>Eine Linux Bootdiskette sollte jeder echte Linuxer immer haben. Am 
einfachsten werden diese über die distributionsspezifischen 
Verwaltungsprogramme erstellt. Eine weitere Möglichkeit bietet das Programm 
<CODE>mkbootdisk</CODE>. Zum Testen der Bootfähigkeit neuer RAID-Verbunde ist das 
ständige Ändern allerdings zu umständlich. Zum Ändern einer auf Basis des 
ext2 Dateisystems erstellten Bootdiskette benötigt man nämlich erstmal ein 
laufendes Linux-System.</P>
</DL>
</P>
<P>     </P>
<H3>Linux von der Festplatte booten</H3>
<P>So normal sich das Booten von der Festplatte auch anhört, so treten doch 
gerade in Verbindung mit RAID-Verbunden als Root-Partition einige Probleme zu 
Tage die es hierbei zu umschiffen gilt. Andererseits ist es auch oft gerade 
die Vielfalt der Bootmöglichkeiten, welche den einen oder anderen in 
Verwirrung stürzt.
<DL>
<DT><B>DOS Partition mit Loadlin</B><DD>
<P>Ein relativ sicherer und einfacher Weg zugleich Linux zu Booten und schnell 
die Bootkonfiguration zwischen einem RAID-Verbund und einer normalen 
ext2-Partition zu wechseln, stellt das Booten per <CODE>loadlin</CODE> von einer 
kleinen DOS-Partition dar. Außer den DOS Systemdateien, einem Linux-Kernel mit 
RAID-Unterstützung, <CODE>loadlin</CODE> und einer Loadlin-Konfigurationsdatei 
wird nur noch ein DOS Editor benötigt, um simpel die Root-Partition in der 
Loadlin-Konfigurationsdatei zu ändern.</P>
<DT><B>Extra-Partition für LILO mit Root-RAID</B><DD>
<P>Root-RAID in Verbindung mit LILO braucht noch etwas mehr Fürsorge. Zuerst 
müssen Sie wissen, ob Ihr LILO im MBR Ihrer Festplatte oder im Superblock 
Ihrer Root-Partition installiert ist. Ist Linux z.B. das einzige Betriebsystem 
auf Ihrem Rechner, ist LILO vermutlich im MBR installiert, booten Sie jedoch 
mittels eines fremden Bootmanagers (OS/2 Bootmanager, XFDisk, oder ähnliche) 
wird LILO im Superblock Ihrer Root-Partition liegen. Noch einfacher kann das 
Ihre bisherige <CODE>/etc/lilo.conf</CODE> herausstellen: Der Parameter 
<CODE>boot=</CODE> gibt an, wo sich LILO aufhält. Steht dort etwa </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
boot = /dev/sda
</CODE></BLOCKQUOTE>
 </P>
<P>so residiert Ihr LILO im MBR der ersten SCSI-Festplatte, bei der Angabe</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
boot = /dev/sda2
</CODE></BLOCKQUOTE>
 </P>
<P>handelt es sich um den Superblock Ihrer zweiten primären Partition.</P>
<P>LILO braucht zum Booten die Information, wo der Linux-Kernel auf der Festplatte 
liegt. Da LILO das aber zu einer Zeit erfahren muß, zu der noch gar keine 
Partition gemountet ist, behilft sich LILO, indem er Plattengeometriedaten in den 
MBR oder Superblock schreibt, die die genaue Anfangslage des Linux-Kernel 
beschreiben. Die meisten Distributionen legen Ihre Kernel unter <CODE>/boot</CODE> 
ab. Diesen Umstand kann man nun dahingehend ausnutzen, daß man sich ein kleine 
Extra-Partition (etwa 10-20 MB) erstellt, welche unterhalb der 1024 
Zylindergrenze liegt. Diese formatiert man mit ext2 und mountet sie als 
<CODE>/boot</CODE> in seinen Root-RAID-Device-Verzeichnisbaum, kopiert den 
gesamten Inhalt von dem originalen <CODE>/boot</CODE> Verzeichnis in das
neue <CODE>/boot</CODE> Verzeichnis und ändert die Dateien <CODE>/etc/lilo.conf</CODE> 
und <CODE>/etc/fstab</CODE> dementsprechend:</P>
<P><B>/etc/lilo.conf</B></P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
boot = boot-Partition-ohne-RAID (/dev/sda2),
       oder: MBR-der-Festplatte (/dev/sda)
image = /boot/vmlinuz-2.2.10
root = /dev/md0
read only
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P><B>/etc/fstab</B></P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
/dev/md0 / ext2 exec,dev,suid,rw 1 1
/dev/sda2 /boot ext2 exec,dev,suid,rw 1 1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Das Ausführen von <CODE>lilo</CODE> sollte dann bescheinigen, daß der Kernel 
<CODE>vmlinuz-2.2.10</CODE> korrekt initialisiert wurde.</P>
<P>Haben Sie nun LILO im Superblock Ihrer neuen <CODE>/boot</CODE> Partition 
angelegt, so müssen Sie dies noch Ihrem Bootmanager bekanntgeben und ihn eben 
diese booten lassen. Dem Beispiel zufolge wäre das die Partition 
<CODE>/dev/sda2</CODE>. Liegt Ihr LILO im MBR der Festplatte, so brauchen Sie 
nichts weiter tun, als neu zu booten.</P>
<P>Dieses Verfahren bootet zwar Linux mit einem Root-RAID, ist aber im 
Fehlerfall der ersten Festplatte nicht redundant!</P>
<DT><B>Extra-Partition für LILO mit redundantem Root-RAID</B><DD>
<P>Die hier beschriebene Vorgehensweise bezieht sich auf die folgende 
Konstellation: Zwei (E)IDE-Platten sind beide als Master gejumpert und hängen 
an verschiedenen (E)IDE Kontrollern: <CODE>/dev/hda</CODE> und <CODE>/dev/hdc</CODE>.</P>
<P>Die Partitionstabelle ist für beide Festplatten gleich:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
/dev/hd?1   primary   Linux native (83)      ca. 10 MB (fuer /boot)
/dev/hd?2   primary   Linux swap (82)        128 MB (fuer swap)
/dev/hd?3   primary   Linux raid auto (fd)   den Rest (fuer /dev/md0)
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Wenn im folgenden von »Backup-Fall« gesprochen wird, dann ist damit der Fall 
gemeint, daß die erste Festplatte ausgefallen ist und irgendwie von der 
verbliebenen zweiten Festplatte gebootet werden soll.</P>
<P>Wir gehen von folgender <CODE>/etc/lilo.conf</CODE> für die erste Festplatte aus:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
boot=/dev/hda
image=/boot/vmlinuz
        root=/dev/md0
        label=linux
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Nun muß auch auf der zweiten Platte eine Boot-Partition erzeugt werden. Dazu 
erstellt man auf der zweiten Festplatte eine identische Partition und kopiert 
mittels einer der im Abschnitt 
<A HREF="#DE-Sw-RAID-HOWTO-MoegKopvDat">Möglichkeiten zum Kopieren von Daten</A> 
beschriebenen Methoden das originale Boot-Verzeichnis auf die zweite 
Festplatte.</P>
<P>Jetzt kopiert man die <CODE>/etc/lilo.conf</CODE> der zweiten Festplatte nach 
<CODE>/etc/lilo.conf.backup</CODE> und paßt sie an die neuen Bedingungen an. Die 
endgültige <CODE>/etc/lilo.conf.backup</CODE> sollte dann wie folgt aussehen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
boot=/dev/hdc
disk=/dev/hdc bios=0x80
map=/boot2/map
install=/boot2/boot.b
image=/boot2/vmlinuz
        root=/dev/md0
        label=linux
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Der Parameter <CODE>disk=/dev/hdc bios=80</CODE> ist nötig, um LILO vorzuspiegeln, 
daß die Festplatte <CODE>/dev/hdc</CODE> mit 0x80 eingeloggt ist. Der Grund dafür 
ist, daß das BIOS normalerweise die ersten beiden Festplatten mit den Adressen 
0x80 und 0x81 einloggt. Wir konfigurieren die Platte 0x81 (<CODE>/dev/hdc</CODE>). 
Im Backup-Fall wird die Festplatte aber als 0x80 eingeloggt, da die 
ursprüngliche erste Festplatte ja defekt ist.</P>
<P>Ein 
<BLOCKQUOTE><CODE>
lilo -C /etc/lilo.conf.backup
</CODE></BLOCKQUOTE>
 schreibt die Bootinformationen in 
den MBR. Es erscheint eine Warnung »/dev/hdc is not on the first disk«, aber 
das soll uns nicht stören, denn im Backup-Fall wird diese Festplatte ja zur 
ersten Festplatte im System. Dafür muß sie natürlich noch an den ersten 
(E)IDE Kanal gehängt werden.</P>
<P>In komplexeren Fällen ist unter Umständen noch die Optionen »ignore-table« 
hilfreich.</P>
<P>Zu bedenken ist noch, daß man nach dem Kompilieren eines neuen Kernels das 
Boot-Verzeichnis der zweiten Festplatte anpaßt und LILO auch mit dem 
entsprechenden Befehl 
<BLOCKQUOTE><CODE>
lilo -C /etc/lilo.conf.backup
</CODE></BLOCKQUOTE>
 für die zweite 
Festplatte ausführt.</P>
<DT><B>LILO im MBR</B><DD>
<P>Benutzen Sie Linux als einziges Betriebsystem, bietet es sich an, LILO direkt im 
MBR Ihrer Festplatte unterzubringen.</P>
<DT><B>LILO im Superblock mit externem BootManager</B><DD>
<P>Um auch Betriebsysteme neben Linux zu starten, mit denen LILO nicht zurecht 
kommt, bietet es sich an, einen externen BootManager wie etwa den 
OS/2-Bootmanager oder XFDisk zu benutzen. Hierbei wird LILO im Superblock 
Ihrer Root-Partition untergebracht und der externe BootManager im MBR der 
Festplatte.</P>
<DT><B>LILO direkt vom RAID im MBR</B><DD>
<P>Das grundsätzliche LILO Problem, die Geometriedaten des Kernels wissen zu 
müssen und somit nicht direkt von einem RAID-Device booten zu können, kann man 
umgehen, indem man LILO in der <CODE>/etc/lilo.conf</CODE> auf dem Root-RAID 
diese Parameter schon mit übergibt. Prinzipiell funktioniert dies für alle 
RAID-Modi. Wirklich Sinn macht das aber nur für RAID-Modi wie RAID-1, 
RAID-4 und RAID-5, welche auch irgendeine Form von Redundanz versprechen. 
Im Gegenzug ist das direkte Booten von einem RAID-0-Verbund schon deshalb 
einfacher zu realisieren, weil man sich beim Defekt einer Festplatte keine 
Gedanken mehr um die Datenrettung oder das Booten von der zweiten Festplatte 
zu machen braucht: Diese Daten sind dann ohnehin verloren.</P>
<P>Wie funktioniert nun das direkte Booten von einem RAID-Verbund? Hier ein 
Beispiel der Datei <CODE>/etc/lilo.conf</CODE> für den wohl sinnvollsten 
RAID-Modus für einen Root-RAID Verbund: RAID-1 auf SCSI-Festplatten:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
disk=/dev/md15
              bios=0x80
              sectors=63
              heads=255
              cylinders=1106
              partition=/dev/md0
              start=1028160
boot=/dev/sda
image=/boot/vmlinux-2.2.10
              label=autoraid
              root=/dev/md0
              read-only
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Der Eintrag <CODE>disk=/dev/md15</CODE> mit seinen Parametern übergibt LILO die 
benötigten Geometriedaten einer fiktiven Festplatte <CODE>/dev/md15</CODE>. 
Hierbei ist es einerlei, ob dieses Device <CODE>/dev/md15</CODE> oder 
<CODE>/dev/md27</CODE> heißt. Wichtig ist nur, daß es per <CODE>mknod</CODE> mit der 
Major-Number eines RAID-Devices erstellt wurde. Sind Sie sich nicht sicher, ob 
dies der Fall ist, lassen Sie sich einfach unter <CODE>/dev/</CODE> alle Devices, 
die mit <CODE>md</CODE> anfangen, zeigen. Standardmäßig werden <CODE>/dev/md0</CODE> 
bis <CODE>/dev/md15</CODE> erstellt. Die Parameter der Sektoren, Köpfe und 
Zylinder unterhalb von <CODE>disk=/dev/md15</CODE> geben die Geometriedaten der 
ersten Festplatte Ihres Systems an, welche man mittels 
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
fdisk -lu /dev/sda
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
 erhält. Die Angabe der 
Partition soll Ihr Root-RAID Verbund sein. Der letzte Parameter 
<CODE>start=1028160</CODE> bezeichnet den Sektor, in dem Ihre RAID-Partition auf 
der ersten Festplatte beginnt. Auch diese Information erhalten Sie durch: 
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
fdisk -lu /dev/sda
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
 Desweiteren muß als Sitz 
des LILO der MBR Ihrer ersten Festplatte angegeben werden. Hier geschehen 
durch den Eintrag: <CODE>boot=/dev/sda</CODE>. Der letzte Bereich beschreibt ganz 
normal die Lokalisation Ihres Kernels mit dem Verweis, als Root-Partition 
Ihren RAID-Verbund zu nutzen.</P>
<P>Haben Sie den RAID-Verbund nach der weiter unten beschriebenen Methode 
erstellt und haben sowohl die Option <CODE>persistent-superblock</CODE> aktiviert 
als auch den Partitionstyp der Festplatten auf <CODE>0xfd</CODE> geändert, fehlen 
dem Master-Boot-Record der SCSI-Festplatten nur noch die Boot-Informationen. 
Mit dem Aufruf 
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
lilo -b /dev/sda
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
 werden die 
Informationen der Datei <CODE>/etc/lilo.conf</CODE> in den MBR der ersten 
SCSI-Festplatte geschrieben. Anschließend muß man den Befehl ein zweites Mal 
aufrufen. Diesmal allerdings für den MBR der zweiten Festplatte des RAID-1 
Verbundes: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
lilo -b /dev/sdb
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Achtung: Hierbei wird davon ausgegangen, daß die im RAID-Verbund laufenden 
Festplatten identisch sind und damit auch die gleichen Geometriedaten besitzen! 
Ein RAID-0 so zu booten, funktioniert auch mit unterschiedlichen Festplatten, 
da hierbei nur die erste Festplatte berücksichtigt wird. In diesem Beispiel 
eines RAID-1 liegen jedoch auf allen RAID-Partitionen die gleichen Daten und 
somit auch die gleiche <CODE>/etc/lilo.conf</CODE>. Haben die Festplatten 
unterschiedliche Geometriedaten und fällt im RAID-1 die erste Festplatte aus, 
so stehen im MBR der zweiten Festplatte Daten, welche nicht mit denen der 
zweiten Festplatte übereinstimmen. Ein Workaround könnte sein, zwei LILO 
Konfigurationsdateien zu pflegen und mit unterschiedlichen Geometriedaten in 
den MBR der jeweiligen Festplatten zu schreiben. Da mir aber nur mehrere 
Exemplare dergleichen Festplatte zum Testen von RAID-Verbunden vorliegen, ist 
dies ein ungesicherter Tip.</P>
<P>Der Erfolg ist ein RAID-1 Verbund, den man auch nach einem erneuten 
Kernelkompilierungslauf durch zweimaliges Aufrufen des LILO mit den Parametern für 
die unterschiedlichen MBRs von beiden beteiligten RAID-Festplatten booten kann.</P>
<DT><B>LILO direkt vom RAID-1 im MBR oder Superblock</B><DD>
<P>Will man die Root-Partition direkt von einem RAID-1 Verbund booten, bietet 
sich einem noch die weitaus eleganteste Möglichkeit: Die LILO-Version des 
aktuellen RPM-Archives <CODE>lilo-0.21-10.i386.rpm</CODE> kann bereits von sich 
aus mit RAID-1 Verbunden umgehen. Andere RAID-Modi werden allerdings nicht 
unterstützt.</P>
</DL>
</P>
<H2><A NAME="DE-Sw-RAID-HOWTO-MoegKopvDat"></A> <A NAME="ss4.2">4.2</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc4.2">Möglichkeiten zum Kopieren von Daten </A>
</H2>
<P>Zu den ersten Methoden muß vorab gesagt werden, daß je nach Distribution bei 
der Verwendung der Root-Partition als RAID einige Verzeichnisse entweder gar 
nicht kopiert werden dürfen, oder aber nur als leere Verzeichnisse erstellt 
werden müssen. Im einzelnen sollte man auf folgende achten:</P>
<P>
<DL>
<DT><B>proc</B><DD>
<P>Dieses Verzeichnis bitte nur als leeres Verzeichnis auf dem RAID-Device erstellen, 
da unter <CODE>/proc</CODE> ein Pseudo-Dateisystem erstellt wird, welches im Prinzip 
keinen Platz beansprucht - bitte nicht versuchen, <CODE>/proc</CODE> auf eine andere 
Partition zu kopieren.</P>
<DT><B>mnt</B><DD>
<P>Dieses Verzeichnis oder das, wo Ihr RAID-Device gemountet ist, darf nicht
kopiert werden, sonst würden die bereits vorhandenen Daten nochmals 
überschrieben werden.</P>
<DT><B>cdrom</B><DD>
<P>Die Daten der CDs selbst möchte man natürlich nicht kopieren. Es sollten
daher nur die passenden Mountpoints erstellt werden.</P>
<DT><B>dos</B><DD>
<P>Auch die DOS-Partition, falls eine vorhanden ist, möchte man nicht mit
rüberkopieren. Es sollte also nur ein passender Mountpoint erstellt werden.</P>
<DT><B>floppy</B><DD>
<P>Das gleiche gilt auch für eine gemountete Diskette.</P>
</DL>
</P>
<P>Als generelle Kopiermethoden bieten sich folgende Möglichkeiten an:</P>
<P>
<DL>
<DT><B>cp</B><DD>
<P>Der normale Copy-Befehl eignet sich für das Kopieren naheliegenderweise sehr 
gut und funktioniert problemlos.</P>
<DT><B>dd</B><DD>
<P>Auch eine saubere Möglichkeit, Verzeichnisse zu kopieren, bietet das
Programm <CODE>dd</CODE>.</P>
<DT><B>dump und restore</B><DD>
<P>Mittels <CODE>dump</CODE> und <CODE>restore</CODE> läßt sich ohne viel Aufwand z.B. das ganze 
Root-Verzeichnis kopieren oder auf Band-Streamer sichern, wobei die unnötigen 
Verzeichnisse wie <CODE>/proc</CODE> oder <CODE>/mnt</CODE> fast »automatisch« 
ausgelassen werden. Zu diesem Zweck wechselt man in das Verzeichnis, in dem der 
neue RAID-Verbund gemountet ist und führt die folgenden Befehle aus, um z.B. 
das Verzeichnis <CODE>/usr</CODE> zu kopieren:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
dump 0Bf 1000000000 - /usr | restore rf -
rm restoresymtable
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<DT><B>Midnight Commander</B><DD>
<P>Zwar liegt der Midnight Commander zum Kopieren von Verzeichnissen auf ein 
neues RAID-Array sehr nahe, jedoch haben einige ältere Versionen die bisweilen 
sehr unangenehme Eigenart, symbolische Links beim Kopieren zu stabilisieren. 
In den aktuellen Versionen sollte dieses Fehlverhalten jedoch behoben sein.</P>
<DT><B>tar</B><DD>
<P>Ebenso zuverlässig und mit einigen Extraoptionen kann man <CODE>tar</CODE> 
benutzen, um ganze Verzeichnisstrukturen zu kopieren.</P>
</DL>
</P>
<H2><A NAME="ss4.3">4.3</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc4.3">Möglichkeiten zum Verändern ganzer Partitionen</A>
</H2>
<P>
<DL>
<DT><B>ext2resize</B><DD>
<P>
<!--
ext2resize
-->
Eine native Möglichkeit unter Linux, ext2-Partitionen zu verändern, die noch 
dazu der GPL unterliegt, bietet das Programm <CODE>ext2resize</CODE>, das von
folgender Adresse bezogen werden kann: 
<BLOCKQUOTE><CODE>
<A HREF="http://ext2resize.sourceforge.net/">http://ext2resize.sourceforge.net/</A></CODE></BLOCKQUOTE>
 
Da es aber offiziell noch Beta-Status hat, ist beim Umgang mit diesem 
Programm Vorsicht geboten.</P>
<DT><B>Partition Magic</B><DD>
<P>
<!--
Partition Magic
-->
Seit der Version 4.0 kann Partition Magic auch mit Linux ext2-Partitionen 
umgehen. Eine Version, die unter Linux selbst lauffähig ist, gibt es allerdings 
nicht. Das Produkt Partition Magic stammt von der Firma
<A HREF="http://www.powerquest.com/">PowerQuest</A>.</P>
<DT><B>resize2fs</B><DD>
<P>
<!--
resize2fs
-->
Dieses Programm ist eine Auskopplung aus Partition Magic, ist unter Linux 
lauffähig und ermöglicht das Vergrößern und Verkleinern von ext2-Partitionen. 
Sollten Sie mal über ein gleichnamiges tar-Archiv stolpern, stellt sich hier 
jedoch noch die Lizenzfrage. Registrierte Benutzer können sich das RPM-Paket 
von 
<BLOCKQUOTE><CODE>
<A HREF="http://www.powerquest.com/">http://www.powerquest.com/</A></CODE></BLOCKQUOTE>
herunterladen. Innerhalb der Firma überlegt man aber, diesen 
Teil eventuell frei zu geben.</P>
</DL>
</P>
<HR>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-5.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-3.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc4"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
</BODY>
</HTML>
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