/usr/share/doc/HOWTO/de-html/DE-Software-RAID-HOWTO-10.html is in doc-linux-de 2003.10-5.
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<HTML>
<HEAD>
 <META NAME="GENERATOR" CONTENT="LinuxDoc-Tools 0.9.65">
 <TITLE>Linux Software-RAID HOWTO: Fehlerbehebung       </TITLE>
 <LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-11.html" REL=next>
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 <LINK HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc10" REL=contents>
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<BODY>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-11.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc10"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
<HR>
<H2><A NAME="DE-Sw-RAID-HOWTO-Fehl"></A> <A NAME="s10">10.</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc10">Fehlerbehebung       </A>      <!--RAID!Fehlerfall--></H2>
<P>An dieser Stelle wird auf das Verhalten der unterschiedlichen RAID-Verbunde im
Fehlerfall eingegangen. Die Szenarien zum Restaurieren defekter RAID-Verbunde 
reichen von den verschiedenen RAID-Modi bis hin zu Hot Plugging und Spare-Disks.</P>
<P>Die folgenden Beschreibungen stützen sich alle auf den Kernel 2.2.10 mit den 
passenden RAID-Tools und Kernel-Patches, entsprechen also der 
Einrichtfunktionalität des Abschnittes über die neuen RAID-Tools Version 0.9x. 
Die RAID-Verbunde, welche mit den MD-Tools unter der DLD 6.0 und DLD 6.01 
eingerichtet und damit quasi auf die alte Art mit den RAID-Tools Version 0.4x 
erstellt wurden, werden mangels ausgiebieger Tests nicht berücksichtigt.</P>
<P>Da sich viele Möglichkeiten der Synchronisation und der Überwachung von 
RAID-Verbunden auf spezielle Funktionen und Optionen der neuen 
RAID-Tools beziehen, kann man die im folgenden geschilderten 
Prozeduren nicht mal näherungsweise auf RAID-Verbunde, die mit den alten 
RAID-Tools Version 0.4x eingerichtet wurden, beziehen. Solange das noch 
nicht getestet wurde, sind Sie hier auf sich gestellt.</P>
<H2><A NAME="ss10.1">10.1</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc10.1">Linear (Append) Modus und RAID-0 (Stripping)</A>
</H2>
<P>Hier ist die Möglichkeit der Rekonstruktion von Daten schnell erklärt. Da 
diese RAID-Modi keine Redundanz ermöglichen, sind beim Ausfall einer 
Festplatte alle Daten verloren. Definitiv gilt das für RAID-0; beim Linear 
Modus können Sie eventuell mit viel Glück noch einige Daten einer 
RAID-Partition sichern, so es denn die erste Partition ist und Sie irgendwie 
in der Lage sind, die Partition einzeln zu Mounten. Da RAID-0 die Daten 
parallel schreibt, erhalten Sie - auch wenn Sie eine Partition des RAID-0 
Verbundes gemountet bekommen - niemals mehr als einen zusammenhängenden 
Block. Meiner Meinung nach ist an dieser Stelle eine Datenrettung von einem 
RAID-0 Verbund sehr sehr schwierig.</P>
<H2><A NAME="ss10.2">10.2</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc10.2">RAID-1, RAID-4 und RAID-5 ohne Spare-Disk</A>
</H2>
<P>Alle drei RAID-Modi versprechen Redundanz. Doch was muß gezielt getan werden, 
wenn hier eine Festplatte oder eine RAID-Partition ausfällt? Generell bieten 
sich einem zwei Wege, um die defekte Festplatte durch eine neue zu ersetzen. 
Bedenken Sie bei dieser Beschreibung, daß RAID-Partition und Festplatte synonym 
verwendet wird. Ich gehe von einer Partition je Festplatte aus. Die eine 
Methode beschreibt den »heißen« Weg. Hierbei wird die Festplatte im laufenden 
Betrieb ausgetauscht. Die andere Methode beschreibt entsprechend den sicheren 
Weg. Beide Möglichkeiten haben für die RAID-Modi 1, 4 und 5 funktioniert. 
Seien Sie insbesondere mit dem »heißen« Weg trotzdem sehr vorsichtig, da die 
Benutzung dieser Befehle nicht Hot Plugging fähige Hardware zerstören könnte. </P>
<H3>Der »heiße« Weg (Hot Plugging)        <!--RAID!Hot Plugging--></H3>
<P>Vorab muß gesagt werden, daß Hot Plugging unter Linux auch vom SCSI-Treiber 
unterstützt werden muß, versuchen Sie Hot Plugging aber niemals mit (E)IDE 
Laufwerken. Zwar sollen alle Linux SCSI-Treiber des hier verwendeten 2.2.10er 
Kernels Hot Plugging unterstützen, jedoch ist dies nur bei dem Adaptec und 
Symbios Treiber sicher der Fall. Auch sollte Ihre Hardware und damit Ihr SCSI 
Kontroller und Ihre SCSI-Festplatten Hot Plugging unterstützen. Wie man das 
herausbekommt, ist schwer zu sagen, allerdings hat es auch mit einem fünf
Jahre alten Symbios Kontroller und mehreren IBM-DCAS-UW Festplatten 
funktioniert. Generell ist die meiste im Consumer Bereich verfügbare Hardware 
nicht Hot Plugging fähig. Die zu Testzwecken eingesetzten UW-Wechselrahmen kosten 
etwa 125,- EUR und haben alle Hot Plugging Tests klaglos 
verkraftet. </P>
<P>Haben Sie irgendwelche Zweifel und sind nicht gezwungen, Hot 
Plugging zu nutzen, dann lesen Sie hier gar nicht erst weiter, sondern 
springen Sie sofort zu der »sicheren« Beschreibung. Auch ergeben sich aus 
meinen erfolgreichen Tests keine Garantien für irgendeinen Erfolg. Mit allem 
Nachdruck muß daher an dieser Stelle auf die Möglichkeit der Zerstörung Ihrer 
Hardware durch die Benutzung von Hot Plugging mit ungeeigneter Hardware 
hingewiesen werden.</P>
<P>Ihr RAID-1, 4 oder 5 ist gemäß einer der vorherigen Anleitungen erstellt 
worden und betriebsbereit. Um den ganzen Ablauf zu vereinfachen, wird ab jetzt 
nur noch von einem RAID-5 ausgegangen und auch die Beispielauszüge mittels 
<CODE>cat /proc/mdstat</CODE> beschreiben ein RAID-5; RAID-1 und RAID-4 Benutzer 
können analog verfahren, richten aber bitte eine erhöhte Aufmerksamkeit auf 
die Unterscheidung und Abstraktion der Meldungsparameter.</P>
<P>Das Beispiel-RAID-5 ist in der <CODE>/etc/raidtab</CODE> so eingetragen: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0
        raid-level              5
        nr-raid-disks           4
        nr-spare-disks          0
        parity-algorithm        left-symmetric
        persistent-superblock   1
        chunk-size              32
        device                  /dev/sda5
        raid-disk               0
        device                  /dev/sdb6
        raid-disk               1
        device                  /dev/sdc6
        raid-disk               2
        device                  /dev/sdd1
        raid-disk               3
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P> 
<CODE>cat /proc/mdstat</CODE> meldet einen ordentlich laufenden RAID-5-Verbund:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sdd1[3] sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
 level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/4] [UUUU] 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Jetzt fällt die Festplatte <CODE>/dev/sdd</CODE> komplett aus. Beim nächsten 
Zugriff auf das RAID-5 wird der Mangel erkannt, der SCSI-Bus wird resetet und 
das RAID-5 läuft relativ unbeeindruckt weiter. Die defekte RAID-Partition wird 
lediglich mit »(F)« gekennzeichnet und fehlt in den durch ein »U« markierten 
gestarteten RAID-Partitionen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sdd1[3](F) sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
 level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/3] [UUU_] 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Jetzt möchten Sie wieder ein redundantes System bekommen, ohne den Rechner neu 
booten zu müssen und ohne Ihr gemountetes RAID-5 stoppen zu müssen. Entfernen 
Sie dafür die defekte RAID-Partition (<CODE>/dev/sdd1</CODE>) mittels des bei den 
RAID-Tools beiliegenden Hilfsprogramms <CODE>raidhotremove</CODE> aus dem aktiven 
RAID-Verbund (<CODE>/dev/md0</CODE>):</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidhotremove /dev/md0 /dev/sdd1 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Ein <CODE>cat /proc/mdstat</CODE> hat sich nun dahingehend verändert, daß die 
defekte Partition komplett rausgenommen wurde und Ihnen eine fehlende 
Partition, um Redundanz zu gewährleisten, mit »[UUU_]« angezeigt wird:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks level 5,
 32k chunk, algorithm 2 [4/3] [UUU_] 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>
<!--
RAID!raidhotremove
-->
</P>
<P>Tauschen Sie jetzt Ihre hoffentlich in einem guten Wechselrahmen befindliche 
defekte Festplatte gegen eine neue aus und erstellen Sie eine Partition 
darauf. Anschließend geben Sie den Befehl, diese neue RAID-Partition wieder in 
das laufende Array einzubinden: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidhotadd /dev/md0 /dev/sdd1 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Der Daemon <CODE>raid5d</CODE> macht sich nun daran, die neue RAID-Partition mit 
den anderen zu synchronisieren:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sdd1[4] sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
 level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/3] [UUU_] recovery=7%
finish=4.3min 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>
<!--
RAID!raidhotadd
-->
</P>
<P>Der Abschluß dieses Vorganges wird mit einem ebenso lapidaren wie beruhigendem 
»resync finished« quittiert. Eine Kontrolle ergibt tatsächlich ein wieder 
vollständig redundantes und funktionstüchtiges RAID-5: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sdd1[3] sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
 level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/4] [UUUU] 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Als ob nicht gewesen wäre. </P>
<H3>Der sichere Weg</H3>
<P>Diese Methode sieht einen Wechsel einer defekten Festplatte in einem System 
vor, das ruhig für einige Zeit heruntergefahren werden kann. </P>
<P>Ihr RAID-1, 4 oder 5 ist gemäß einer der vorherigen Anleitungen erstellt 
worden und betriebsbereit. Um den ganzen Ablauf zu vereinfachen, wird ab jetzt 
nur noch von einem RAID-5 ausgegangen und auch die Beispielauszüge mittels 
<CODE>cat /proc/mdstat</CODE> beschreiben ein RAID-5; RAID-1 und RAID-4 Benutzer 
können analog verfahren, richten aber bitte eine erhöhte Aufmerksamkeit auf 
die Unterscheidung und Abstraktion der Meldungsparameter.</P>
<P>Das Beispiel RAID-5 ist in der <CODE>/etc/raidtab</CODE> so eingetragen: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0 
        raid-level              5 
        nr-raid-disks           4 
        nr-spare-disks          0 
        parity-algorithm        left-symmetric 
        persistent-superblock   1 
        chunk-size              32 
        device                  /dev/sda5 
        raid-disk               0 
        device                  /dev/sdb6 
        raid-disk               1 
        device                  /dev/sdc6 
        raid-disk               2 
        device                  /dev/sdd1 
        raid-disk               3 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P><CODE>cat /proc/mdstat</CODE> meldet einen ordentlich laufenden RAID-5-Verbund: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sdd1[3] sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
 level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/4] [UUUU] 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Jetzt fällt die Festplatte <CODE>/dev/sdd</CODE> komplett aus. Beim nächsten 
Zugriff auf das RAID-5 wird der Mangel erkannt, der SCSI-Bus wird resetet und 
das RAID-5 läuft relativ unbeeindruckt weiter. Die defekte RAID-Partition wird 
lediglich mit »(F)« gekennzeichnet: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sdd1[3](F) sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
 level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/3] [UUU_] 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Jetzt möchten Sie wieder ein redundantes System bekommen. Fahren Sie dazu 
Ihren Rechner herunter und tauschen Sie die defekte Festplatte gegen eine neue 
aus. Nach dem Startup müssen Sie auf der neuen Festplatte eine entsprechende 
Partition möglichst auch mit der RAID-Autostart Option durch das 
»fd« Flag einrichten. Ist die neue Partitionsangabe identisch mit der 
auf der defekten Festplatte, brauchen Sie nichts weiter zu machen, ansonsten 
müssen Sie noch Ihre <CODE>/etc/raidtab</CODE> anpassen. Weiterhin ist es 
erforderlich, daß Ihr RAID-Verbund läuft. Ist das nicht bereits während des 
Bootvorganges erfolgt, müssen Sie selbiges jetzt nachhlen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidstart /dev/md0 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Jetzt fehlt noch der Befehl, um die neue RAID-Partition wieder in das RAID-5 
einzuarbeiten und die »persistent-superblocks« neu zu schreiben. Hierbei 
werden keine vorhandenen Daten auf dem bestehenden RAID-5 Verbund zerstört, es 
sei denn, Sie haben sich bei der eventuell nötigen Aktualisierung der 
<CODE>/etc/raidtab</CODE> vertan. Prüfen Sie alles dringend nochmal. Ansonsten:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidhotadd /dev/md0 /dev/sdd1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Dieser Befehl suggeriert zwar, daß hier eine Art Hot Plugging stattfindet, 
heißt in diesem Zusammenhang aber nichts anderes, als daß eine RAID-Partition 
in ein vorhandenes RAID-Array eingearbeitet wird. Würden Sie stattdessen den Befehl 
<CODE>mkraid</CODE> mit seinen Parametern aufrufen, würde dies zwar auch zu dem 
Erfolg führen, ein neues RAID-Array zu erstellen, jedoch dummerweise ohne Daten und 
damit natürlich auch und vor allem ohne die bisher vorhandenen Daten.</P>
<P>Inspizieren Sie anschließend den Verlauf wieder mittels <CODE>cat /proc/mdstat</CODE>: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sdd1[3] sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
 level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/4] [UUUU] resync=57%
finish=1.7min 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Der Abschluß dieses Vorganges wird mit einem ebenso lapidaren wie beruhigendem 
»resync finished« quittiert. Eine Kontrolle ergibt tatsächlich ein wieder 
vollständig redundantes und funktionstüchtiges RAID-5:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid5] [hsm] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sdd1[3] sdc6[2] sdb6[1] sda5[0] 633984 blocks
 level 5, 32k chunk, algorithm 2 [4/4] [UUUU] 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Das RAID-5 Array muß nun lediglich wieder in den Verzeichnisbaum gemountet 
werden, falls Ihr RAID-Array nicht bereits innerhalb der <CODE>/etc/fstab</CODE> 
während des Bootvorganges gemountet wurde:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mount /dev/md0 /mount-point 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Hiermit haben Sie wieder ein vollständig redundantes und lauffähiges RAID-5 
Array hergestellt.</P>
<H2><A NAME="ss10.3">10.3</A> <A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc10.3">RAID-1, RAID-4 und RAID-5 mit Spare-Disk</A>
</H2>
<H3>Der »heiße« Weg (Hot Plugging)</H3>
<P>Um bei einem RAID-1, 4 oder 5 Verbund mit einer Spare-Disk per Hot Plugging, 
also ohne den RAID-Verbund auch nur herunterzufahren, eine RAID-Partition per 
<CODE>raidhotremove</CODE> aus dem laufenden Verbund zu entfernen und durch eine 
neue RAID-Partition zu ersetzen, sind die aktuellsten RAID-Tools erforderlich. 
Erst diese haben durch das neue Programm <CODE>raidsetfaulty</CODE> die 
Möglichkeit, die ausgefallene RAID-Partition als defekt zu markieren und so 
den Befehl <CODE>raidhotremove</CODE> zu ermöglichen. Zu beachten ist hier, daß 
bei einem Festplattenausfall die Spare-Disk sofort eingearbeitet und das System 
anschließend auch wieder Redundant ist und somit natürlich nicht die 
Spare-Disk, sondern die ausgefallene RAID-Partition als defekt markiert, 
ausgetauscht und als neue Spare-Disk wieder eingesetzt werden muß.</P>
<P>Auch an dieser Stelle muß auf die Gefahr der teilweisen oder vollständigen 
Zerstörung Ihrer Hardware hingewiesen werden, sollte diese nicht Hot Plugging 
fähig sein. Haben Sie die Möglichkeit zu wählen, benutzen Sie immer die 
sichere Methode.</P>
<H3>Der sichere Weg</H3>
<P>Ein normal laufender RAID-5 Verbund mit Spare-Disk sollte bei einem 
RAID-Verbund <CODE>/dev/md0</CODE> mit den RAID-Partitionen <CODE>/dev/sdb1</CODE>, 
<CODE>/dev/sdc1</CODE> und <CODE>/dev/sdd1</CODE> plus der Spare-Disk 
<CODE>/dev/sde1</CODE> unter <CODE>/proc/mdstat</CODE> folgendes zeigen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
 
Personalities : [raid5] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sde1[3] sdd1[2] sdc1[1] sdb1[0] 782080 blocks
 level 5, 32k chunk, algorithm 2 [3/3] [UUU] 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>                                                                            
Durch das Entriegeln des Wechselrahmens wird ein Defekt der Partition 
<CODE>/dev/sdc1</CODE> simuliert. Sobald wieder auf den RAID-5 Verbund zugegriffen 
wird, wird der Defekt bemerkt, der SCSI-Bus resetet und der Recovery-Prozeß 
über den <CODE>raid5d</CODE> Daemon beginnt. Ein <CODE>cat /proc/mdstat</CODE> zeigt jetzt 
folgendes: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [raid5] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sde1[3] sdd1[2] sdc1[1](F) sdb1[0] 782080 blocks 
 level 5, 32k chunk, algorithm 2 [3/2] [U_U] recovery=4%
 finish=15.4min 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Nach dem erfolgreichen Ende des Recovery-Prozesses liefert <CODE>cat /proc/mdstat</CODE> folgendes: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [raid5] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sde1[3] sdd1[2] sdc1[1](F) sdb1[0] 782080 blocks 
 level 5, 32k chunk, algorithm 2 [3/2] [U_U] 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Den neuen Zustand sollten Sie nun sichern, indem Sie </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
umount /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>ausführen. Mit </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidstop /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>wird der aktuelle Zustand auf die RAID-Partitionen geschrieben. Ein </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidstart -a
cat /proc/mdstat
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>zeigt dann: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [raid5] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sdd1[2] sde1[1] sdb1[0] 782080 blocks level 5,
 32k chunk, algorithm 2 [3/3] [UUU] 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Wie Sie erkennen können, fehlt die defekte Partition <CODE>/dev/sdc1[1](F)</CODE>, 
dafür hat die Spare-Disk <CODE>/dev/sde1[1]</CODE> deren Funktion übernommen.
Das ist jetzt der aktuelle Zustand des RAID-5. Nun wird die defekte 
Festplatte ersetzt, indem Sie den Rechner herunterfahren und den 
Festplattenaustausch durchführt. Wenn Sie neu booten, geht zunächst 
nichts mehr. Nun bloß keine Panik kriegen, sondern erstmal der 
<CODE>/etc/raidtab</CODE> Datei den neuen Zustand beibringen:</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raiddev /dev/md0 
        raid-level              5 
        nr-raid-disks           3 
        nr-spare-disks          1 
        persistent-superblock   1 
        parity-algorithm        left-symmetric 
        chunk-size              32 
        device                  /dev/sdb1 
        raid-disk               0 
        device                  /dev/sde1 
        raid-disk               1 
        device                  /dev/sdd1 
        raid-disk               2 
        device                  /dev/sdc1 
        spare-disk              0 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Anschließend bringt ein </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidhotadd /dev/md0 /dev/sdc1
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>dem RAID-Verbund die neue Konstellation bei, ohne dabei die Daten 
auf dem RAID-5 Verbund zu beschädigen, solange Sie sich in der 
Datei <CODE>/etc/raidtab</CODE> nicht vertan haben. Schauen Sie sich die 
Einträge in Ihrem eigenen Interesse bitte nochmal genau an. Ein 
<CODE>cat /proc/mdstat</CODE> zeigt jetzt die Resynchronisation. Man sieht 
jetzt die neue Zuordnung der RAID-Partitionen im RAID-Verbund, die exakt den 
neuen Stand der Zuordnung darstellen sollte. </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [raid5] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sdc1[3] sdd1[2] sde1[19] sdb1[0] 782080 blocks
 level 5, 32k chunk, algorithm 2 [3/3] [UUU] resync=36%
 finish=6.7min 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Am Ende erscheint: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raid5: resync finished 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P> 
Ein <CODE>cat /proc/mdstat</CODE> sieht nun so aus: </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
Personalities : [raid5] 
read_ahead 1024 sectors 
md0 : active raid5 sdc1[3] sdd1[2] sde1[1] sdb1[0] 782080 blocks
 level 5, 32k chunk, algorithm 2 [3/3] [UUU] 
unused devices: <none> 
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Nun ruft man</P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidstop /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>auf, um alles auf die Platten zu schreiben. Hat der 
Kernel das RAID-Array bereits gestartet (persistent-superblock 1), kann man 
mit einem </P>
<P>
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
mount /dev/md0 /mount-point
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>den RAID-Verbund wieder in das Dateisystem einhängen. Ansonsten ist 
vorher noch folgender Befehl notwendig:
<BLOCKQUOTE><CODE>
<PRE>
raidstart /dev/md0
</PRE>
</CODE></BLOCKQUOTE>
</P>
<P>Hiermit haben Sie wieder ein vollständiges laufendes RAID-5 Array hergestellt.</P>
<HR>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-11.html"><IMG SRC="next.png" ALT="Weiter"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO-9.html"><IMG SRC="prev.png" ALT="Zurück"></A>
<A HREF="DE-Software-RAID-HOWTO.html#toc10"><IMG SRC="toc.png" ALT="Inhalt"></A>
</BODY>
</HTML>
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